Donnerstag, 26. Juli 2007

Menschliche Drogen

Stumm siehst du dem kleinen, orangefarbenen Punkt nach, der sich im Dunkeln dem Aschenbecher nähert, bevor du mit einem müden Lächeln auf den dünnen Lippen mit dir selbst das Drama um den nächsten, selbstzerstörerischen Zug beginnst. Bring es hinter dich. In den unsichbaren Augen spiegelt sich etwas wieder. Angst? Vielleicht. Trauer? Etwas. Sehnsucht? Sehnsucht nach was? Was ist dein Stoff, deine Droge, nach der du so gierst? Liebe? Das selbstvergessene Ringen mit etwas, das man weder beherrschen, noch festhalten kann? Der süsse Schmerz, den du dir nicht etwa selbst, sondern duch andere zufügst, sondern andere, die du flehentlich darum zu bitten scheinst... Bist du so tief gesunken, dass du inzwischen andere statt deiner selbst in dein Fleisch schneiden lässt? Oder ist es etwas anderes? Hast du sehnsucht nach der Nadel? Willst du dich mal wieder selbst ins Vergessen stürzen, wie in ein alles verschlingendes Meer? Willst du dem Drang nachgeben? Bist du denn so ein Feigling? Oder ist es die Trauer? Willst du dich in Selbstmitleid suhlen? Dich denk hingeben, was du an anderen so verachtest? Willst du Trauer heucheln, wo du doch nur um dich selbst trauerst? Du bist ein Mensch.

Menschen träumen...
Menschen vergessen...
Menschen lieben...

Ob das gut oder schlecht ist, das liegt immer im Auge des Betrachters... Doch wenn du gegen das kämpfst, was du verabscheust und für das kämpfst, was du liebst dann liegst du nie falsch...

Steh endlich auf.

Beim Versuch untergehen, das Richtige zu tun, oder in Schande weiterleben, immer zu wissen, dass du dort gezögert hast, wo dich so mancher gebräucht hätte...

Du hast die Wahl.

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